
Ein Sitzplatz für Senioren
Ein Jeder kennt das eine oder andere Zitat mit der guten Tat.
„Jeden Tag eine gute Tat oder
„ Worte, wie man gerne wäre Taten zeigen, wie man wirklich ist.“
Anlässe für gute Taten gibt es viele. In Bezug einer Fahrt im Bus und Bahn bin ich umsichtig und biete Menschen mit Behinderung mein Sitzplatz an, denn bei einer Vollbremsung mit dem Bus zum Beispiel bleibt niemand stehen.
Eine normale Busfahrt kann plötzlich zu einer gefährlichen Fahrt werden. Wenn ein Fahrzeug oder ein Mensch unerwartet vor einem Bus auftaucht muss der Busfahrer in Bruchteilen einer Sekunde reagieren um die Gefahr unter Kontrolle zu bekommen. Der Busfahrer geht in die Eisen und der Bus steht.
Vor einigen Monaten ist mir genau das passiert. Der Bus bremst und ich verliere den Halt Ich prallte gegen einen nicht hochgeklappten Sitz in der Mitte des Busses. Mit meinem linken Bein prallte ich gegen die Sitzkannte und eine mollige junge Frau stürzte auf mich.
Nach diesem Ereignis fragte der Busfahrer besorgt, ob sich jemand verletzt hatte. In dem In Moment stand ich unter Schock und habe die Schmerzen nicht wahrgenommen. Später merkte ich zunächst einen leichten Schmerz an meinem Bein. so als hätte ich eine Abschürfung und betrachtet es als eine Lappalie. Einige Stationen weiter musste ich aussteigen.
Auf dem Nachhauseweg nahm der Schmerz zu und Ich begann zu humpeln. Ich konnte nicht mehr richtig auftreten. Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Zu Hause angekommen konnte ich die Treppen in den 2. Stock gerade noch erklimmen.
Drei Tage bin ich wie ein Storch durch die Wohnung stolziert und musste mich an den Wänden abstützen um nicht umzufallen. Warum habe ich keinen Arzt gerufen? Ich war wie immer viel zu eigensinnig. Nach ein paar Tagen wurden die Schmerzen erträglicher, allerdings hat sich das zwei Wochen in die Länge gezogen bis ich wieder gehen konnte.
Liebe Seniorinnen und Senioren, scheuen Sie sich nicht nach einem Sitzplatz zu fragen. Die jungen Menschen starren auf ihr Smartphone und bekommen von ihrer Umgebung nichts mit. Auch wenn Sie mit einem Rollator unterwegs sind denken Sie daran, dass viele Leute nicht wissen das Sie auf einen Rollator während der Fahrt aus Sicherheitsgründen nicht sitzen dürfen
In einer anderen Fassung habe ich ein dien Bericht im Internet veröffentlich und folgende Kommentare bekommen die ich Ihnen hier nicht vorenthalten möchte.
Manuela M. (55) schreibt:
„Ich wäre sehr dafür, wenn es an Schulen ein Pflicht- und Prüfungsfach „Benimm-Unterricht“ gäbe. Es gibt ja schon jetzt so eine Art Simulationsanzüge, mit denen jüngere Menschen nachvollziehen können, wie es sich anfühlt älter zu sein. Diese Anzüge müsste es auch an Schulen geben, damit Kinder verstehen wie sich das anfühlt.“
Michaela F. (21) schreibt:
Ja, im Grunde stimme ich zu. Vergesst aber bitte nicht, dass es auch junge Leute gibt, deren Behinderung oder Einschränkung man nicht sieht. Mich sprachen schon ältere Leute sehr unverschämt an, damit ich den Sitzplatz räumen soll, da war ich im 9. Monat schwanger und stehen ging schlichtweg nicht (war durch dicke Klamotten im Sitzen nicht zu sehen), ebenso wie nach meiner Covid-Erkrankung, wo ich lange unter Atemnot und Schwindel litt, wenn ich stehen musste. Also bitte nehmt Rücksicht aufeinander. Nicht nur in eine Richtung.
geschrieben von Michael Johanns